Einführung in den Kakaoanbau an der Elfenbeinküste
Die Elfenbeinküste ist der weltweit größte Produzent von Kakao. Rund 40 Prozent des globalen Kakaos stammen aus diesem westafrikanischen Land. Der Kakaoanbau ist für die Wirtschaft der Elfenbeinküste von zentraler Bedeutung und sichert das Einkommen von Millionen Menschen. Die Kakaobohnen, die hier angebaut werden, sind von hoher Qualität und werden weltweit geschätzt.
Der Anbau von Kakao erfolgt hauptsächlich in kleinen Familienbetrieben. Diese Kleinbauern bewirtschaften oft weniger als fünf Hektar Land. Der Kakaoanbau ist arbeitsintensiv und erfordert viel Handarbeit. Von der Pflanzung der Kakaobäume bis zur Ernte der Bohnen vergehen mehrere Jahre. Während dieser Zeit müssen die Pflanzen regelmäßig gepflegt und vor Schädlingen geschützt werden.
Die klimatischen Bedingungen in der Elfenbeinküste sind ideal für den Kakaoanbau. Das Land verfügt über eine hohe Luftfeuchtigkeit und regelmäßige Niederschläge, die für das Wachstum der Kakaobäume notwendig sind. Die Böden sind fruchtbar und bieten den Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen.
Der Kakaoanbau hat eine lange Tradition in der Elfenbeinküste. Bereits im 19. Jahrhundert wurde Kakao in der Region eingeführt. Seitdem hat sich der Anbau stetig weiterentwickelt und ist heute ein wichtiger Bestandteil der ivorischen Landwirtschaft.
Wirtschaftliche Bedeutung des Kakaoanbaus
Der Kakaoanbau spielt eine entscheidende Rolle für die Wirtschaft der Elfenbeinküste. Er trägt erheblich zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes bei und ist eine der wichtigsten Exportgüter. Der Export von Kakao generiert jährlich Milliarden von US-Dollar und ist somit eine wesentliche Einnahmequelle für die ivorische Wirtschaft.
Rund zwei Drittel der ivorischen Bevölkerung sind direkt oder indirekt vom Kakaoanbau abhängig. Dies umfasst nicht nur die Kleinbauern, sondern auch Arbeiter in den Verarbeitungsbetrieben, Transport- und Logistikunternehmen sowie den Handel. Der Kakaoanbau schafft zahlreiche Arbeitsplätze und sichert das Einkommen vieler Familien.
Die Einnahmen aus dem Kakaoexport ermöglichen es der Regierung, in wichtige Bereiche wie Bildung, Gesundheit und Infrastruktur zu investieren. Diese Investitionen tragen zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung bei und fördern die wirtschaftliche Entwicklung des Landes.
Darüber hinaus hat der Kakaoanbau auch eine bedeutende soziale Komponente. Er fördert die Gemeinschaften und stärkt die lokalen Strukturen. Viele Bauern sind in Kooperativen organisiert, die ihnen Zugang zu Schulungen, Krediten und Märkten bieten. Diese Kooperativen spielen eine wichtige Rolle bei der Professionalisierung des Kakaoanbaus und der Verbesserung der Lebensbedingungen der Bauern.
Vergleich: Herausforderungen und Erfolge des Kakaoanbaus an der Elfenbeinküste
Kategorie | Herausforderungen | Erfolge |
---|---|---|
Wirtschaft | Extreme Armut der Kakaobauern | Steigerung des Einkommens durch nachhaltige Anbaumethoden |
Soziale Aspekte | Kinderarbeit | Förderung von Bildung und alternative Einkommensquellen |
Umwelt | Entwaldung und Verlust der Biodiversität | Einführung nachhaltiger Methoden wie dynamische Agroforstwirtschaft |
Preisschwankungen | Schwankende Kakaopreise auf dem Weltmarkt | Verbesserte Marktanbindung durch Kooperativen und Fair-Trade-Zertifizierungen |
Infrastruktur | Unzureichende Infrastruktur in ländlichen Gebieten | Investitionen in Transport- und Logistikunternehmen |
Herausforderungen im Kakaoanbau an der Elfenbeinküste
Der Kakaoanbau an der Elfenbeinküste steht vor zahlreichen Herausforderungen, die die Nachhaltigkeit und Rentabilität des Sektors beeinträchtigen. Eine der größten Hürden ist die extreme Armut der Kakaobauern. Viele Familien leben unterhalb der Armutsgrenze und haben Schwierigkeiten, ihre Grundbedürfnisse zu decken. Dies führt oft zu einer geringen Investitionsfähigkeit in moderne Anbaumethoden und Technologien.
Ein weiteres gravierendes Problem ist die Kinderarbeit. Aufgrund der wirtschaftlichen Notwendigkeit sind viele Familien gezwungen, ihre Kinder auf den Kakaoplantagen arbeiten zu lassen. Dies beeinträchtigt die Bildungschancen der Kinder und perpetuiert den Kreislauf der Armut.
Die Entwaldung ist ebenfalls eine große Herausforderung. Um Platz für neue Kakaoplantagen zu schaffen, werden oft Wälder gerodet. Dies führt zu einem Verlust der Biodiversität und verschärft die Klimakrise. Der Boden verliert durch die Abholzung seine Fruchtbarkeit, was langfristig die Erträge mindert.
Zusätzlich kämpfen die Bauern mit schwankenden Kakaopreisen auf dem Weltmarkt. Diese Preisschwankungen machen es schwierig, ein stabiles Einkommen zu erzielen und langfristige Planungen durchzuführen. Viele Bauern sind daher finanziell unsicher und können kaum Rücklagen bilden.
Die Infrastruktur in ländlichen Gebieten ist oft unzureichend. Schlechte Straßen und mangelnde Transportmöglichkeiten erschweren den Zugang zu Märkten und erhöhen die Kosten für den Transport der Kakaobohnen. Dies mindert die Wettbewerbsfähigkeit der ivorischen Kakaobauern auf dem globalen Markt.
Kinderarbeit im Kakaoanbau
Kinderarbeit ist ein ernstes Problem im Kakaoanbau an der Elfenbeinküste. Viele Kinder arbeiten auf den Kakaoplantagen, um zum Familieneinkommen beizutragen. Diese Arbeit ist oft körperlich anstrengend und gefährlich. Kinder müssen schwere Lasten tragen, mit scharfen Werkzeugen umgehen und sind Pestiziden ausgesetzt.
Die Ursachen für Kinderarbeit sind vielfältig. Armut und fehlende Bildungschancen zwingen viele Familien dazu, ihre Kinder arbeiten zu lassen. Schulen sind oft weit entfernt oder schlecht ausgestattet, was den Schulbesuch erschwert. Zudem fehlt es an Bewusstsein für die negativen Folgen von Kinderarbeit.
Die Arbeit auf den Plantagen beeinträchtigt die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder. Sie haben weniger Zeit für Bildung und Freizeit, was ihre Zukunftschancen erheblich mindert. Langfristig perpetuiert dies den Kreislauf der Armut, da die Kinder keine ausreichende Ausbildung erhalten, um später besser bezahlte Jobs zu finden.
Verschiedene Initiativen und Projekte setzen sich dafür ein, Kinderarbeit im Kakaoanbau zu bekämpfen. Diese Programme bieten Schulungen und Unterstützung für die Familien, um alternative Einkommensquellen zu schaffen. Zudem werden Schulen gebaut und Bildungsprogramme gefördert, um den Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Ein Beispiel für eine solche Initiative ist das Projekt PRO-PLANTEURS, das sich für die Professionalisierung der Kakaokooperativen und die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bauernfamilien einsetzt. Durch gezielte Maßnahmen wird versucht, die Abhängigkeit von Kinderarbeit zu reduzieren und den Kindern den Zugang zu Bildung zu erleichtern.
Umweltauswirkungen und Entwaldung
Der Kakaoanbau an der Elfenbeinküste hat erhebliche Umweltauswirkungen. Eine der größten Herausforderungen ist die Entwaldung. Um Platz für neue Kakaoplantagen zu schaffen, werden oft große Flächen von Wäldern gerodet. Dies führt zu einem Verlust der Biodiversität und verschärft die Klimakrise.
Die Abholzung der Wälder hat mehrere negative Folgen:
- Verlust von Lebensräumen für viele Tier- und Pflanzenarten
- Verschlechterung der Bodenqualität und Erosion
- Erhöhung der CO2-Emissionen, was den Klimawandel beschleunigt
Durch die Rodung der Wälder wird der Boden anfälliger für Erosion. Ohne die schützende Vegetationsdecke wird der Boden durch Regen und Wind abgetragen. Dies führt zu einer Verringerung der Bodenfruchtbarkeit und beeinträchtigt langfristig die Erträge der Kakaoplantagen.
Die Entwaldung trägt auch zur Freisetzung von CO2 bei. Bäume speichern Kohlenstoff, und wenn sie gefällt werden, wird dieser Kohlenstoff in die Atmosphäre freigesetzt. Dies trägt zur Erhöhung der Treibhausgaskonzentration bei und verschärft den Klimawandel.
Um diesen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken, setzen verschiedene Initiativen auf nachhaltige Anbaumethoden. Ein Beispiel ist die dynamische Agroforstwirtschaft (DAF), die in der Soubré Region der Elfenbeinküste gefördert wird. Diese Methode imitiert natürliche Ökosysteme und nutzt eine hohe Pflanzendichte verschiedener Arten, darunter Schattenbäume, Leguminosen sowie Nutzpflanzen wie Bananen und Maniok.
Die Agroforstwirtschaft bietet mehrere Vorteile:
- Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit durch natürliche Düngung
- Schutz vor Erosion durch eine dichte Vegetationsdecke
- Reduktion der CO2-Emissionen durch Kohlenstoffspeicherung in den Bäumen
Durch die Förderung solcher nachhaltigen Anbaumethoden kann der Kakaoanbau umweltfreundlicher gestaltet und die negativen Umweltauswirkungen reduziert werden.
Initiativen und Projekte zur Unterstützung
Verschiedene Initiativen und Projekte setzen sich dafür ein, den Kakaoanbau an der Elfenbeinküste zu unterstützen und nachhaltiger zu gestalten. Diese Programme zielen darauf ab, die Lebensbedingungen der Kakaobauern zu verbessern, die Umwelt zu schützen und die wirtschaftliche Stabilität des Sektors zu fördern.
Ein bedeutendes Projekt ist PRO-PLANTEURS, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ins Leben gerufen wurde. Das Hauptziel dieses Projekts ist es, das Einkommen von 20.000 Kakaobauernfamilien zu steigern und ihre Ernährungssituation zu verbessern.
PRO-PLANTEURS setzt auf mehrere Maßnahmen:
- Professionalisierung der Kooperativen: Durch Schulungen und Beratungen werden die Kakaobauern in modernen Anbaumethoden und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen geschult.
- Verbesserte Anbaumethoden: Einführung nachhaltiger Anbaumethoden wie die dynamische Agroforstwirtschaft (DAF), um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen und die Umwelt zu schützen.
- Diversifizierung der angebauten Produkte: Neben Kakao werden auch andere Nutzpflanzen wie Bananen und Maniok angebaut, um das Einkommen der Bauern zu diversifizieren und ihre Abhängigkeit vom Kakao zu reduzieren.
Ein weiteres wichtiges Projekt ist das Klimaschutzprojekt in der Soubré Region. Dieses Projekt fördert die dynamische Agroforstwirtschaft, die natürliche Ökosysteme imitiert und eine hohe Pflanzendichte verschiedener Arten nutzt. Diese Methode kann in ihrer 30-jährigen Laufzeit bis zu 150.000 Tonnen CO2 reduzieren und gleichzeitig das Einkommen der Kakaobauern erhöhen.
Zusätzlich gibt es zahlreiche internationale Initiativen, die sich für faire Handelspraktiken und bessere Arbeitsbedingungen im Kakaoanbau einsetzen. Organisationen wie Fairtrade und Rainforest Alliance zertifizieren Kakaoprodukte, die unter fairen und umweltfreundlichen Bedingungen produziert wurden. Diese Zertifizierungen bieten den Bauern Zugang zu neuen Märkten und besseren Preisen.
Durch die Kombination dieser Initiativen und Projekte wird der Kakaoanbau an der Elfenbeinküste nachhaltiger und die Lebensbedingungen der Kakaobauernfamilien verbessern sich stetig.
Nachhaltige Anbaumethoden und Agroforstwirtschaft
Nachhaltige Anbaumethoden sind entscheidend, um die langfristige Rentabilität und Umweltverträglichkeit des Kakaoanbaus an der Elfenbeinküste zu gewährleisten. Eine besonders vielversprechende Methode ist die Agroforstwirtschaft. Diese Anbaumethode integriert Kakaobäume in ein System mit anderen Pflanzenarten und Bäumen, was zahlreiche ökologische und ökonomische Vorteile bietet.
Ein Beispiel für nachhaltige Anbaumethoden ist die dynamische Agroforstwirtschaft (DAF). Diese Methode imitiert natürliche Ökosysteme und nutzt eine hohe Pflanzendichte verschiedener Arten. Dazu gehören Schattenbäume, Leguminosen sowie Nutzpflanzen wie Bananen und Maniok. Durch die Vielfalt der Pflanzen wird der Boden fruchtbarer und widerstandsfähiger gegen Erosion.
Die Vorteile der Agroforstwirtschaft umfassen:
- Bodenfruchtbarkeit: Die verschiedenen Pflanzenarten tragen zur natürlichen Düngung des Bodens bei, was die Notwendigkeit chemischer Düngemittel reduziert.
- Erosionsschutz: Eine dichte Vegetationsdecke schützt den Boden vor Erosion durch Regen und Wind.
- Kohlenstoffspeicherung: Bäume und Pflanzen speichern CO2, was zur Reduktion der Treibhausgase beiträgt.
- Ertragssteigerung: Die Kombination verschiedener Pflanzenarten kann zu höheren Gesamterträgen führen und das Einkommen der Bauern diversifizieren.
Ein konkretes Beispiel für die Umsetzung nachhaltiger Anbaumethoden ist das Klimaschutzprojekt in der Soubré Region. Hier wird die dynamische Agroforstwirtschaft gefördert, um die Umweltauswirkungen des Kakaoanbaus zu minimieren und gleichzeitig die Erträge zu steigern. Diese Methode kann in ihrer 30-jährigen Laufzeit bis zu 150.000 Tonnen CO2 reduzieren.
Zusätzlich zu Agroforstwirtschaft setzen einige Projekte auf biologische Schädlingsbekämpfung und organische Düngemittel. Diese Ansätze minimieren den Einsatz von Chemikalien und fördern ein gesundes Ökosystem. Durch den Einsatz von Nützlingen und natürlichen Düngemitteln wird die Umweltbelastung reduziert und die Gesundheit der Bauern geschützt.
Nachhaltige Anbaumethoden wie die Agroforstwirtschaft bieten eine vielversprechende Lösung für die Herausforderungen des Kakaoanbaus an der Elfenbeinküste. Sie tragen dazu bei, die Umwelt zu schützen, die Erträge zu steigern und die Lebensbedingungen der Kakaobauern zu verbessern.
Erfolge durch das Projekt PRO-PLANTEURS
Das Projekt PRO-PLANTEURS hat bereits bemerkenswerte Erfolge im Kakaoanbau an der Elfenbeinküste erzielt. Durch gezielte Maßnahmen zur Unterstützung der Kakaobauern und zur Förderung nachhaltiger Anbaumethoden konnten zahlreiche positive Veränderungen bewirkt werden.
Ein wesentlicher Erfolg des Projekts ist die Steigerung des Einkommens von Kakaobauernfamilien. Durch Schulungen und Beratungen haben die Bauern gelernt, ihre Anbaumethoden zu optimieren und ihre Erträge zu steigern. Dies hat zu einer signifikanten Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation geführt.
Ein weiterer Erfolg ist die Professionalisierung der Kooperativen. PRO-PLANTEURS hat 18 Kooperativen mit insgesamt 4.900 Mitgliedern unterstützt. Diese Kooperativen bieten den Bauern Zugang zu wichtigen Ressourcen wie Krediten, Märkten und Schulungen. Dadurch konnten die Bauern ihre Produktion effizienter gestalten und ihre Produkte zu besseren Preisen verkaufen.
Das Projekt hat auch zur Verbesserung der Ernährungssituation der Bauernfamilien beigetragen. Durch die Diversifizierung der angebauten Produkte, wie Bananen und Maniok, haben die Familien Zugang zu einer vielfältigeren und nahrhafteren Ernährung. Dies hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der gesamten Gemeinschaft.
Ein bedeutender Erfolg von PRO-PLANTEURS ist die Förderung nachhaltiger Anbaumethoden. Durch die Einführung der dynamischen Agroforstwirtschaft (DAF) konnten die Bauern ihre Anbaumethoden umweltfreundlicher gestalten. Diese Methode hat nicht nur die Bodenfruchtbarkeit erhöht, sondern auch zur Reduktion von CO2-Emissionen beigetragen.
Ein Beispiel für die positiven Auswirkungen des Projekts ist die Geschichte von Koffi, einem Kakaobauern aus der Soubré Region. Dank der Schulungen und Unterstützung durch PRO-PLANTEURS konnte Koffi seine Erträge verdoppeln und seine Familie aus der Armut befreien. Heute ist er ein Vorbild für andere Bauern in seiner Gemeinde und setzt sich aktiv für nachhaltige Anbaumethoden ein.
Die Erfolge von PRO-PLANTEURS zeigen, dass gezielte Unterstützung und nachhaltige Anbaumethoden einen erheblichen Unterschied im Leben der Kakaobauern an der Elfenbeinküste machen können. Das Projekt hat nicht nur die wirtschaftliche Situation der Bauern verbessert, sondern auch wichtige Impulse für den Umweltschutz und die soziale Entwicklung gesetzt.
Blick in die Zukunft des Kakaoanbaus
Der Blick in die Zukunft des Kakaoanbaus an der Elfenbeinküste zeigt sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Um den Sektor nachhaltig und profitabel zu gestalten, sind weitere Maßnahmen und Innovationen erforderlich.
Ein wichtiger Aspekt ist die Weiterentwicklung nachhaltiger Anbaumethoden. Die dynamische Agroforstwirtschaft (DAF) hat bereits positive Ergebnisse gezeigt, doch es gibt noch viel Potenzial für Verbesserungen. Zukünftige Projekte könnten sich darauf konzentrieren, diese Methoden weiter zu optimieren und auf größere Flächen auszuweiten.
Die Bildung und Schulung der Kakaobauern bleibt ein zentrales Thema. Durch kontinuierliche Schulungen in modernen Anbaumethoden, betriebswirtschaftlichen Kenntnissen und nachhaltigen Praktiken können die Bauern ihre Erträge steigern und gleichzeitig die Umwelt schützen. Bildungsprogramme sollten auch auf die nächste Generation abzielen, um langfristig eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten.
Die Bekämpfung von Kinderarbeit muss weiterhin Priorität haben. Durch gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Familien und den Ausbau von Bildungsangeboten kann die Abhängigkeit von Kinderarbeit reduziert werden. Internationale Kooperationen und strenge Kontrollen sind notwendig, um sicherzustellen, dass Kinderarbeit im Kakaoanbau der Vergangenheit angehört.
Die Marktzugänge für Kakaobauern müssen verbessert werden. Durch den Aufbau von Infrastruktur und die Förderung von Kooperativen können die Bauern ihre Produkte effizienter vermarkten und bessere Preise erzielen. Fair-Trade-Zertifizierungen und andere Initiativen zur Förderung fairer Handelspraktiken spielen hierbei eine wichtige Rolle.
Ein weiterer Fokus sollte auf der Anpassung an den Klimawandel liegen. Der Klimawandel stellt eine erhebliche Bedrohung für den Kakaoanbau dar. Durch Forschung und Innovation können neue, klimaresistente Kakaosorten entwickelt und Anbaumethoden angepasst werden, um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zukunft des Kakaoanbaus an der Elfenbeinküste von einer Kombination aus nachhaltigen Praktiken, Bildung, fairen Handelsbedingungen und Innovationen abhängt. Durch die Zusammenarbeit von Regierungen, NGOs, Unternehmen und den Bauern selbst kann eine nachhaltige und profitable Zukunft für den Kakaoanbau gesichert werden.
Fazit: Positive Entwicklungen und zukünftige Perspektiven
Der Kakaoanbau an der Elfenbeinküste hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Dank gezielter Initiativen und Projekte wie PRO-PLANTEURS konnten die Lebensbedingungen der Kakaobauernfamilien erheblich verbessert werden. Die Einführung nachhaltiger Anbaumethoden und die Professionalisierung der Kooperativen haben zu höheren Erträgen und einem besseren Einkommen geführt.
Die Bekämpfung von Kinderarbeit und die Förderung von Bildung sind zentrale Erfolge, die die soziale Entwicklung in den Kakaogemeinden vorantreiben. Durch den Zugang zu Bildung und alternativen Einkommensquellen wird der Kreislauf der Armut durchbrochen und den Kindern eine bessere Zukunft ermöglicht.
Die Förderung nachhaltiger Anbaumethoden wie die dynamische Agroforstwirtschaft hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf die wirtschaftliche Stabilität der Bauern. Diese Methoden tragen zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit, zum Schutz vor Erosion und zur Reduktion von CO2-Emissionen bei.
Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass weiterhin Herausforderungen bestehen, aber auch zahlreiche Chancen. Die Anpassung an den Klimawandel, die Verbesserung der Marktzugänge und die kontinuierliche Schulung der Bauern sind entscheidende Faktoren für eine nachhaltige Entwicklung des Sektors.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kakaoanbau an der Elfenbeinküste auf einem guten Weg ist. Durch die Kombination aus nachhaltigen Praktiken, Bildung und fairen Handelsbedingungen können die positiven Entwicklungen fortgesetzt und die Zukunft des Kakaoanbaus gesichert werden. Die Zusammenarbeit von Regierungen, NGOs, Unternehmen und den Bauern selbst bleibt dabei von zentraler Bedeutung.
Wichtige Fragen zum Kakaoanbau in der Elfenbeinküste
Was sind die größten Herausforderungen im Kakaoanbau an der Elfenbeinküste?
Zu den größten Herausforderungen gehören extreme Armut der Kakaobauern, Kinderarbeit, Entwaldung und schwankende Kakaopreise auf dem Weltmarkt.
Welche Rolle spielt PRO-PLANTEURS im Kakaoanbau?
PRO-PLANTEURS unterstützt Kakaobauernfamilien durch Schulungen, die Professionalisierung von Kooperativen und die Förderung nachhaltiger Anbaumethoden wie dynamische Agroforstwirtschaft, um deren Einkommen und Ernährungssituation zu verbessern.
Wie trägt die dynamische Agroforstwirtschaft zum Klimaschutz bei?
Die dynamische Agroforstwirtschaft imitiert natürliche Ökosysteme und kann durch eine hohe Pflanzendichte verschiedener Arten bis zu 150.000 Tonnen CO2 über 30 Jahre binden, wodurch sie zum Klimaschutz beiträgt.
Welche Auswirkungen hat Kinderarbeit im Kakaoanbau?
Kinderarbeit im Kakaoanbau führt zu körperlicher und geistiger Belastung der Kinder, beeinträchtigt ihre Bildungschancen und perpetuiert den Kreislauf der Armut.
Welche Erfolge hat das Projekt PRO-PLANTEURS bereits erzielt?
PRO-PLANTEURS hat das Einkommen von Kakaobauernfamilien gesteigert, die Professionalisierung von Kooperativen vorangetrieben, die Ernährungssituation verbessert und nachhaltige Anbaumethoden eingeführt.